Vielen Lungenkrebspatienten fällt das Atmen schwer. Alltägliche Tätigkeiten, wie z. B. Treppensteigen, werden plötzlich zu einer körperlichen Herausforderung. Doch was kann man als Patient selber dagegen tun? Durch regelmäßige Atemübungen können Sie nicht nur Ihre Leistungsfähigkeit wieder steigern, sondern auf Dauer auch Ihr emotionales Wohlbefinden stärken.
Bedingt durch eine Operation, bei der Teile der Lunge entfernt werden mussten, oder durch eine Strahlentherapie, die das Lungengewebe vernarbt hat, verfügen viele Patienten nicht mehr über ihre volle Atemkapazität. Hier setzt die Atemgymnastik an. Es gibt eine Reihe von Übungen, die Ihnen helfen können, Lunge und Muskulatur zu trainieren und somit Ihr Lungenvolumen wieder zu vergrößern und die körperliche Fitness zu verbessern.
Für Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkrebs bietet die operative Entfernung des Tumors oftmals die besten Heilungschancen. Wissenschaftler fanden nun heraus: Betroffene, die mindestens eine Woche vor der Operation einmal täglich Kraft- und Atemmuskulatur-Training machten, senkten ihr Risiko für Komplikationen nach der OP um 67 Prozent. Sie konnten im Schnitt vier Tage früher die Klinik verlassen, da ihre Wunde schneller heilte und die Brustkorbdrainage früher entfernt werden konnte. Auch im 6-Minuten-Gehtest schnitten die trainierten Patienten besser als Patienten ohne vorheriges Training ab.